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Tag 2

1 Welche Daten werden gesichert?​

Bei der Datensicherung geht es auch um zerstörte Daten wiederherzustellen. Die Datenzerstörung wird oft nicht absichtlich oder bösartig gemacht, sondern passiert versehentlich.

Arten von Daten:

  • Dateien
  • Programme
  • Konfigurationen

1.1 Dateien​

Dateien sind Text, Bilder, Tabellen, Datenbanken oder andere Dokumente. Da Dateien nur einmal existieren, sind sie vor Verlust sehr gefährdet.

1.2 Programme​

Programme sind Software, die Funktionen ausführen. Werden Betriebssystem-Dateien geändert, kann es sein, dass das Programm/Betriebssystem nicht mehr richtig läuft. Allerdings müssen diese nicht unbedingt gesichert werden, denn es gibt Reparaturmechanismen für das Betriebssystem und Programme können neu installiert werden.

1.3 Konfiguration​

Konfigurationen sind Dateien, die das Verhalten eines Programms definieren. Somit kann z.B. das Datumsformat in einem Programm festgelegt werden. Werden Konfiguration auf sich persönlich angepasst, sollten diese gesichert werden, damit man diese wieder einspielen kann.

2 Was bedeuten Backup und Restore?​

Beide Begriffe kommen aus dem Englischen und heissen ĂĽbersetzt Datensicherung (Backup) und Wiederherstellung (Restore). Das Ziel von Backups und Restores sind, Datenverluste zu verhindern und im Notfall wiederherzustellen.

2.1 Backup​

Backups sind Sicherungskopien die zu einem bestimmten Zeitpunkt ein Duplikat der Daten erstellt. Von sehr wichtigen Daten werden oft nicht nur eine Kopie erstellt, sondern gleich mehrere, die an verschiedenen Orten gespeichert werden.

2.2 Restore​

Das Gegenteil von Backup ist Restore. Hier werden die Duplikate aus dem Backup herausgenommen und wiederhergestellt.

2.3 Image​

Wenn der Restore nicht funktioniert, muss das Gerät neuinstalliert werden. Damit bei der Neuinstallation nicht immer alle Treiber und Programme installiert werden müssen, kann eine Kopie des Betriebssystem erstellt werden. Diese Kopie wird Image genannt. Folgend der Ablauf einer Neuinstallation ohne Image und mit:

SchrittOhne ImageMit Image
1Neuinstallation des BetriebssystemWiederherstellung des kompletten Systems
2Neuinstallation der Anwendungsprogramme-
3Benutzereinstellungen vornehmen-
4Wiederherstellung der Dateien-

2.4 Disaster Recovery​

Ein Disaster Recovery trifft ein, wenn nach einem Unglücksfall Massnahmen eingeleitet werden müssen. Dazu gehören die Datenwiederherstellung und der Ersatz der nicht mehr brauchbaren IT-Infrastrukturen und Anwendungen.

2.5 Backup- und Restore-Konzept​

Das Backup- und Restore-Konzept beschreibt, wenn sich eine Person oder ein Unternehmen Gedanken über die Datensicherung und -aufbewahrung macht. Diese Aspekte werden schriftlich festgehalten. Dazu müssen diese sieben W-Fragen geklärt werden:

W-FrageBeschreibung / Beispiele
Was?Welche Daten werden gesichert?
Wann?TagsĂĽber, in der Nacht, online oder offline
Wie oft?Stündlich, täglich, wöchentlich
Wie viel?Wie viele verschiedene Sicherung werden aufbewahrt?
Wer?Wer trägt die Verantwortung für Sicherung und Kontrolle?
Wie?Welches Medium wird eingesetzt, welche Software?
Wo?Wie ist die Aufbewahrung geregelt bzw. wo werden die Daten aufbewahrt?

2.6 Backup- und Restore-System​

Daten in einem Unternehmen sind überall im Netzwerk verteilt. Auch bestehen verschiedene Bedürfnisse, welches Medium genutzt werden soll. Ein Restore von einem Band geht länger als eines vom der Festplatte. Dafür ist das vom Band im Tresor sicherer aufbewahrt.

Dadurch werden komplexe System aufgebaut und dies nennt man Backup- und Restore-System. Das Backup- und Restore-System ist die Umsetzung des Backup- und Restore-Konzepts.

3 Backup ≠ Archivierung​

Backup hat das Ziel, nach dem Löschen die Daten wiederherzustellen. Bei der Archivierung werden gesetzliche Anordnungen befolgt. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, Daten eine bestimmte Zeit aufzubewahren.

Archivdaten werden normalerweise auf einen separaten Medium gespeichert. Das Archiv muss folgenden Aspekten folgen:

  • Gesetzlich vorgeschrieben
  • Nachvollziehbarkeit der Geschäftvorfälle, Beweismittel
  • Kosten- und Platzeinsparung durch Auslagerung

Immer mehr werden die Daten nicht mehr als Ganzes auf einem separaten Medium gespeichert, sondern nur noch Sicherheitskopien. Viele Konzepte für das Backup und Restore, funktionieren auch für das Archiv. In der folgenden Tabelle können die Unterschiede zwischen Backup und Archiv gesehen werden:

AspektBackupArchiv
ZielFalls Daten ungewollt zerstört oder gelöscht werden, können diese aufgrund von vorher hergestellten Kopien wiederhergestellt werden.Geschäftsdaten einer entsprechenden Periode werden nach den gesetzlichen Regeln aufbewahrt.
DauerKurz- bis mittelfristig. In der Regel von einigen Wochen bis einige Monate.Kurz- bis mittelfristig. In der Regel von einigen Wochen bis einige Monate.
OriginaldatenDie Daten bleiben auf dem System bestehen. Der Backup kopiert lediglich die Daten.Die Originaldaten werden verschoben. Archivierung bedeutet also, dass die ehemaligen produktiven Daten vom System entfernt werden.

4 Repetitionsfragen​

  1. Erklären Sie in einfachen Worten die Begriffe Backup und Restore.
  • Backup ist eine Sicherheitskopie die zu einem bestimmten Zeitpunkt ein Duplikat der Daten erstellt. Restore ist das Wiederherstellen der Daten aus der Sicherheitskopie.
  1. Was versteht man unter einer Konfiguration?
  • Konfiguration sind Dateien, die das Verhalten eines Programmes definieren.
  1. Was ist der Unterschied zwischen Backup und Archivierung?
  • Backup hat das Ziel, Daten wiederherzustellen und bei der Archivierung werden gesetzliche Anordnungen befolgt.
  1. Ein Bestandteil eines Backup- und Restore-Konzepts ist die Antwort auf die Frage "Wo?". Erklären Sie, was damit gemeint ist.
  • Ist es vor Gefahren und unberechtigten Personen geschĂĽtzt.